DER RAUM
Will
der Freiraum mehr sein als unbebauter Restraum, nämlich Raum und
frei, d.h. ein sinnlich erfahrbares Volumen aufweisen und von der
Struktur der Umgebung unabhängig sich organisieren, muss er die
Grenze zur Umgebung thematisieren und zwar in der Weise, daß er seine
eigene Grenze ausbildet. Somit setzt er den angrenzenden Blockfassaden
als bisher alleinige Grenze zwischen Bebauungsraum und Freiraum eine
zweite Grenze entgegen, die in ihrer Materialität und Erscheinung so
stark ist, daß sie den Kräften der angrenzenden Blöcke, die mit
immenser, allein aus der Übermacht des Blockprinzips entstehender,
Macht in den Freiraum zu drängen scheinen, souverän eine andere Kraft
entgegen stellt. Diese ist jedoch mimetisch aus der primären Kraft des
Blocks entsprungen, schließlich handelt es sich um Wandscheiben,
Wandecken und Pfeilern. Der starren Kraft der Betonelemente wird die
bewegende Kraft der Imagination in Form von Vorhängen hinzugesellt, die
andeuten, daß sich dieser Freiraum jederzeit auch ganz zuziehen kann,
sich ganz umhüllen und verhüllen kann, sich ganz von der anderen Stadt
abschließen und ausschließen kann, wie ein Fenstervorhang, der
geschlossen wird, wenn die Öffentlichkeit draußen bleiben soll. Warum
soll nicht auch der sich verschließen
können, wenn die Privatheit
draußen bleiben soll ?
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