Alberti liest Architektur zeichenhaft. Die Öffnungen dienen der Mitteilung, die Wand ist eine Artikulationsfläche, eine Sprachebene, auf der der Besitzer sich der Gemeinschaft mitteilt. Individuum und Kollektiv, Haus und Stadt stehen in einem wechselseitigen Verhältnis, welches sich durch ein hohes "Ebenmaß" auszeichnet. Das Haus ist nicht nur bergende Hülle, sondern gestaltet auch den öffentlichen städtischen Raum, oder andersherum: auch der städtische Raum wird als ein Innenraum gedacht. Die Beziehung zwischen Objekt und Raum ist eine ausgeglichene. Die Straße als "ein öffentliches Gut" (VIII,1,S.411) wird von den Häusern gestaltet.

 

Das Haus und die Stadt: Übersicht