DIE ENTWURFSSTRATEGIE

Wie wir oben gesehen haben, ist der Stadtplatz ein Rest-Raum der Stadt, die sich allein mit Hilfe des Blockprinzips generiert und organisiert. Dabei werden die Grenzen des Freiraums durch die angrenzenden Blöcke gebildet. Wenn aber der Freiraum eine eigene, architektonische Grenze erhält, bedeutet dies für die traditionellen Gartenbaukunst-Elemente eine Freisetzung von ihrer Raumstrukturierungsfunktion. Was passiert durch eine solche räumliche Entfunktionalisierung der Gartenbaukunst-Elemente? Was passiert, wenn der Baum nur noch als Baum dort steht und nicht mit anderen eine geometrische Formation bildet, für eine raumabgrenzende Funktion eingesetzt wird oder als Einzelbaum für eine Raumzentrierung funktionalisiert wird ? Was passiert, wenn die Hecke nicht mehr Flächen voneinander trennt, sondern nur noch als Hecke auf einer Fläche, im Raum steht ? Der Springbrunnen, die Skulptur, die Sandkiste, die Rasenfläche, das Rosenbeet, ... was passiert bei ihrer räumlichen Entfunktionalisierung? Offensichtlich ist auch hier immer wieder eine neue Grenzziehung die Bedingung für die Selbstorganisation des Freiraumes. Und so schreibt sich das Prinzip der Grenzziehung bis in jedes Element hinein...