Der Entwurfsprozess lässt sich "nur" irritieren aber nicht direktsteuern, da er sich durch seine rekursiv orientierte Ereignissequenz immer mehr verengt und sich schließlich zu einem autopoietischen System abschließt, d.h. wie ein Seminar oder eine Vorlesung, eine Ausstellung oder ein Bauwerk, ein Buch oder eine Ortschaft in den Entwurfsprozess "hineinspielt", legt der Entwurfsprozess selber fest. Die Ereignisse in den Rubriken GESCHRIEBENES - GEHÖRTES - GELESENES - GESEHENES nehmen also die Position von Fremdreferenzen für die einzelnen, sich als System abschließenden, Entwurfsprozesse ein, die in der Rubrik ENTWORFENES versammelt sind. Indem jedes Fremdreferenz-Ereignis genau an der Stelle mit einem Entwurfs-Ereignis "ver-linkt" wird, wo es  dieses irritiert hat, soll die "Übersetzungsleistung" des Systems, das Fremdreferenz-Ereignis durch eine systeminterne Entwurfsoperation in ein Entwurfs-Ereignis zu transformieren, sinnlich erfahrbar gemacht werden. So entsteht  eine interne Verweisungsstruktur unter allen sich in der Website befindlichen Elemente.

Die begriffliche Annäherung an den Entwurfsprozess durch die Systemtheorie ist auf zwei Arten geschehen: Zum einen durch neuverfasste Texte, die in der Rubrik GESCHRIEBENES eingeordnet sind und zum anderen durch das Verknüpfen dieser Texte mit Entwürfen. Durch diese Verknüpfung ist es möglich, die abstrakte begriffliche Ebene der Systemtheorie mit der sinnlich anschaulichen Ebene des biographischen Materials zu 

verwinden. Einerseits sind die Entwürfe das Anschauungsmaterial für die begriffliche Analyse, andererseits ist die begriffliche Analyse erst aus diesem Material gewonnen worden. Wir bewegen uns wieder in einer "seltsamen Schleife". Zwar werden systemtheoretische Begriffe einem Entwurf vorangestellt oder ein Begriff wird mit einem Entwurf per Link verbunden, aber sobald man sich im Entwurf bewegt, bewegt sich auch der Begriff und sobald sich der Begriff bewegt, bewegt sich auch der Entwurf. Diese Schleife führt automatisch zu einer ständigen Neuinterpretation der Begriffe und Entwürfe. Die im ersten und zweiten Rückgriff angesprochenen Schwierigkeiten der Anwendung der Systemtheorie bzw. der Entwürfe werden in dieser Schleife sinnfällig.

Die Struktur der Website - die Unterteilung in sechs Anschlussbereiche (Rubriken) bei gleichzeitiger Verknüpfung der sich darin befindlichen Elemente -  gewährleistet in zeitlicher Hinsicht die Reversibilität der Selektionen, obwohl die Selektionen als Ereignisse irreversibel in die Vergangenheit abtauchen. Die Struktur erlaubt Dauer vor dem Hintergrund zeitlicher Punktualität der Ereignisse und deshalb die Reaktualisierung von Situationen, in denen neue Operationen ausgewählt werden müssen. Die Website ermöglicht es, sich vergangene Situationen zu erinnern oder sich künftige Situationen vorzustellen, indem vom laufenden, unaufhörlichen Vergehen der Operationen abstrahiert wird. So wird der Entwurfsprozess als ein im Labyrinth der Fremdreferenzen rekursiv operierendes 

ORNAMENTALES ENTWERFEN darstellbar und nachvollziehbar.

Die Rubrik HOME schließlich sichert die Autopoiesis der Website.  In ihr sind technische und inhaltliche Hinweise enthalten, wie die Website zu benutzen ist. Dies umfasst die optimalen Browser- und Bildschirmeinstellungen (Optimierung), sowie eine inhaltliche Einführung in das Thema der Arbeit (Programm), als auch ihr Aufbau inklusive dem Navigationssystem (Selbstbeschreibung). Daneben ist in dieser Rubrik auch immer der aktuelle Stand der Website verzeichnet: In einer Liste (Aktuelles) sind neu hinzugekommene oder überarbeitete Seiten mit entsprechenden Links aufgeführt und es können aus der aktuellen monatlichen Statistik-Übersicht (Statistik) alle Zugriffe auf die Website abgerufen werden. Beiträge von Besuchern und ihre entsprechende Diskussion werden fortlaufend unter dem Schlagwort Kommunikation zusammengefasst. Dementsprechend befindet sich auch in dieser Rubrik die e-mail-Adresse.